Wie die Competec Gruppe Strom für 10 Familien einspart
Energie sparen geht uns alle an. Auch die Competec-Gruppe, zu welcher Alltron sowie BRACK.CH gehören, leistet ihren Beitrag. So wurde im Rahmen der drohenden Energieunsicherheit eigens eine Taskforce gegründet. Diese beschäftigte sich 2022 intensiv mit der Frage: «Was können wir tun, um unseren Energieverbrauch zu senken?». Rouven Zimmermann, Business Consultant bei Competec und Mitglied der Projektgruppe, hat dazu ein paar Fragen beantwortet.
Hallo Rouven, kannst du uns die Organisation der Projektgruppe und deren Ziele kurz vorstellen?
Rouven Zimmermann: Ende August 2022 fiel der Startschuss für unser Projekt «Energie sparen». Wir haben ein Steering Comittee gegründet und die Projektleitung definiert. Das Steering Committee setzt sich aus Personen aus der Unternehmensleitung, aus Bereichen wie IT, Logistik usw. zusammen. Punktuell wurden Personen aus Kommunikation, Customer Service oder HR dazu genommen, mit dem Ziel, dass das Wissen und Inputs aus den Fachbereichen in die Massnahmenplanung einfliessen konnten.
Welche Ausgangslage hat euch erwartet und wie seid ihr vorgegangen?
Als erstes galt es den Stromverbrauch der Standorte zu ermitteln. In einem weiteren Schritt haben wir identifiziert, wo grössere Mengen an Strom verbraucht werden und wo wir ansetzten können. Gleichzeit mussten wir uns laufend über die Entwicklung in der Politik und die Einschätzung von Experten und Expertinnen zu der aktuellen Situation informieren.
Basierend auf verschiedenen Szenarien wurde ein Katalog entwickelt, mit Massnahmen, die wir unabhängig von der Strommangellage umsetzten und solchen mit denen wir, im Falle einer Kontingentierung, unterschiedlich viel Strom sparen könnten.
Für den unwahrscheinlicheren Fall von rollierenden Abschaltungen galt es kritische Themen und Punkte zu identifizieren sowie frühzeitig Abklärungen hinsichtlich z.B. Abend- und Sonntagsarbeit, kantonalen Vorschriften etc. vorzunehmen.
Es galt, ein gesundes Mittelmass zwischen Stromsparen und dem Wohlbefinden und der Gesundheit der Mitarbeitenden zu finden.
– Rouven Zimmermann, Business Consultant, Competec Gruppe
Welche Massnahmen habt ihr seitdem identifiziert?
Diverse, neben der Umstellung von konventionellen Leuchtstoffröhren auf LED, die bereits früher begonnen hatte, liegt bekanntlich einer der grössten Hebel beim Heizen. Hier galt es ein gesundes Mittelmass zwischen Stromsparen und dem Wohlbefinden sowie der Gesundheit unserer Mitarbeitenden zu finden.
Weitergehend wurden Einsparungen beim Standby der Office Ausstattung, im Bereich der Beleuchtung oder bei Betriebszeiten wie z.B. von Lüftern vorgenommen. Zusätzlich sind bauliche Veränderungen im Gange, die einen positiven Effekt auf den Stromverbrauch haben. Diese bedürfen jedoch einer etwas längeren Umsetzungsdauer. Wichtig war uns, dass jegliche Massnahmen keine nennenswerten negativen Auswirkungen auf Menschen, Material und Maschinen haben.
Zum Schutz unserer IT-Infrastruktur wurde zusätzlich ein Back-up Notstromaggregat beschafft, das in Mägenwil installiert wird.
Wie hoch ist das konkrete Einsparpotenzial?
Da der Winter sehr mild war, fiel es zum Teil schwer Unterschiede z.B. beim Heizen sichtbar zu machen. In anderen Bereichen wie Lüftung oder Beleuchtung sprechen wir von tatsächlichen und potenziellen Einsparungen von über 40'000 kWh. Dies entspricht dem ungefähren jährlichen Verbrauch von rund zehn 4-köpfigen Familien.
Könnt ihr sagen, wie viel Energie effektiv eingespart wurde gegenüber 2021?
Nein, da uns nicht für alle Standorte die finalen Abrechnungen der Stromlieferanten für das ganze Jahr 2022 vorliegen.
Wie geht es weiter beim Thema Energiesparen 2023?
Wir werden das Thema weiterverfolgen und laufend Verbesserungen vornehmen, wo angebracht - nicht nur in Hinblick auf den Winter 22/23, sondern auch weil ein bewusster Umgang mit Ressourcen ein wichtiges Thema für unser Unternehmen ist.