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Yuan Yuan ist als Managing Director für den Bereich Enterprise Data Center Solution Sales bei Huawei verantwortlich. Alltron traf Yuan Yuan am Huawei Innovative Data Infrastructure Forum 2023 und durfte den Managing Director mit dem Technologie-Hintergrund auf den Zahn fühlen. Wir sprachen unter anderen über Huawei Storage in einer Multicloud-Welt, Flash-to-Flash-to-Anything-Speicher und wie künstliche Intelligenz den Storage-Markt durchschütteln wird.

Unser Ziel ist es, Kunden dabei zu unterstützen, ihre Daten dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden, wobei der Fokus auf der Verwaltung von Datenflüssen und der nahtlosen Datenübertragung liegt.

Yuan Yuan, European Enterprise Data Center Solutions Sales Managing Director, Huawei

Was begeistert dich am diesjährigen IDI am meisten?

Yuan Yuan: Ich freue mich vor allem darauf, viele Kunden und Partner zu treffen, alte Freunde aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, der Schweiz, Österreich, Italien, Spanien und den Niederlanden. Hier in München sind alle gleichzeitig versammelt und wir können gemeinsam über die neuesten Fortschritte und Projekte diskutieren.

Wie ist das Feedback der Partner?

Ich habe mit mehreren Partnern gesprochen und sie gefragt, welche Sessions sie am meisten beeindruckt haben und wofür sie sich am meisten interessieren. Da wären einerseits unsere Smart Disk-Lösungen, die sehr gut ankommen und bei denen wir nicht von herkömmlichen Speicher reden. Man könnte sagen, dass es sich um eine Art Zwischenmodell zwischen Storage und Server-Storage handelt.

Ein zweites grosses Thema ist die Rolle des Datacenters im Bereich Wissenschaft, Analyse und künstlicher Intelligenz. Mit dem Aufkommen vieler neuer Technologien, insbesondere im Forschungsbereich und im Gesundheitswesen, erfordert KI einen neuen Ansatz zur Speicherung von Daten. Dies führt höchstwahrscheinlich zu einem enormen Datenbedarf für unsere Kunden. Sie sind daher auf End-to-End-Lösungen für den neurocomputergestützten Teil angewiesen, um Daten schneller zu analysieren, zu verarbeiten und überall hinaus zu übertragen. Wir haben heute in Europa erstmals solche End-to-End-Systeme präsentiert. Diese Lösungen sind sehr beeindruckend und das Kundenfeedback ist sehr positiv.

Eine weiteres Thema, über welches heute gesprochen wurde, ist die Dateninfrastruktur in einer Multi-Cloud-Welt. Welche Möglichkeiten oder Strategien siehst du, um Speicher in einer Multi-Cloud-Umgebung einzusetzen?

Die Cloud ist bereits sehr beliebt bei Kunden. Diese denken häufig bereits darüber nach, wie sie noch mehr Ressourcen über die Public Cloud bereitstellen können, um ihr Geschäft agiler zu gestalten. Wenn man jedoch die Gesamtkosten (TCO) miteinander vergleicht, bleibt eine On-Premises-Lösung für viele Kundinnen und Kunden noch immer interessanter. Daher müssen wir Synergien zwischen der lokalen Implementierung und der Cloud schaffen. Dies ist eine gemeinsamer Prozess und muss zwischen allen Anbietern, Partnern und Kunden in jedem Projekt beurteilt werden.

Flash wird sich auch als bevorzugter Backup-Speicher durchsetzen.

Yuan Yuan, European Enterprise Data Center Solutions Sales Managing Director, Huawei

Aus D2D2T wird F2F2X

Ich habe heute mit einem Partner gesprochen, der von F2F (Flash to Flash) geschwärmt hat. Was bedeutet dieser Begriff?

Alles begann mit dem Ansatz von Disk-to-Disk-to-Tape (D2D2T). Vor 20 Jahren verstand man darunter die Strategie, bei dem primärer Speicher auf Festplatten, Backup-Speicher auf Festplatten und Langzeitarchivierung auf Bändern gesichert wird. Mit der Weiterentwicklung unserer Storage-Lösungen, setzten wir vermehrt auf Flash-to-Flash-to-Anything (F2F2X). Das erste F steht für Flash-Speicher als primären Speicher, der Leistung und Zuverlässigkeit gewährleistet. Für das Backup empfehlen wir ebenfalls die Verwendung von Flash-Speicher, um auch im Ernstfall die Leistung des primären Speichers im Restore zu erreichen. Und für die Archivierung haben Kunden heute verschiedene Optionen, einschließlich Cloud-Objektspeicher. Die Idee besteht darin, Speicherarchitekturen umzugestalten, um den Anforderungen von Flash-Speicher gerecht zu werden und die Datenmobilität zwischen verschiedenen Systemen und Szenarien zu ermöglichen.

Unser Ziel ist es, Kunden dabei zu unterstützen, ihre Daten dorthin zu bringen, wo sie sie benötigen, wobei der Fokus auf der Verwaltung von Datenflüssen und der nahtlosen Datenübertragung zwischen primärem Speicher, Backup und anderen Zielen liegt.

Die OceanStor Pacific Serie ermöglicht ebenfalls eine performante langfristige Datenspeicherung auf Blu-ray Medien
Die OceanStor Pacific Serie ermöglicht ebenfalls eine performante langfristige Datenspeicherung auf Blu-ray Medien

Welches Produkt löst bei dir am diesjährigen IDI die grösste Begeisterung aus?

Wenn ich mich für eines entscheiden muss, dann der OceanStor Pacific S3 Storage. Dieser spielt eine bedeutende Rolle in der KI-Technologie, insbesondere im Zusammenhang mit Training und Inferenz. Für das Training folgen Kunden häufig einem Ansatz der Modellgenerierung, bei dem sie KI-Modelle mit grundlegenden Modellen beginnen und diese mit einzigartigen Daten verfeinern, um daraus Prozesse für ihre spezifischen Geschäftsanforderungen zu bauen. Dies erfordert grosse Cluster für das Training von künstlicher Intelligenz sowie Speichercluster für den schnellen Zugriff auf Daten. Wir haben neue Komponenten wie den Data Cube für den schnellen Zugriff in Anwendungen des Modelltrainings eingeführt. Zusätzlich werden Daten in verschiedenen Ebenen gespeichert, mit grossen Ablagen für zufälligen Zugriff und Modifikationen, während kältere Daten in niedrigere Stufen verschoben werden. Das Management grosser Datensätze in der KI ist entscheidend, und OceanStor Pacific S3 Storage bietet sich mit seiner hohen Nutzungseffizienz, sparsamer Architektur und Kompatibilität mit den wichtigsten Big-Data-Tools als ideale Plattform zur Verfeinerung von Modellen und der Unterstützung unternehmensorientierter KI-Anwendungen an.

Besten Dank für das spannende Gespräch, Yuan.

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